Die Idee der Euthymia-Stiftung, im Landkreis Cloppenburg ein Zentralklinikum zu errichten, stößt beim ehemaligen SPD-Landtagskandidaten Jan Oskar Höffmann auf „breite Zustimmung“. „Selbstverständlich handelt es sich derzeit um eine vage Idee, aber der Wille, die Kräfte im Kreis Cloppenburg zu bündeln, entspricht dem Zeitgeist. Wenn wir die medizinische Versorgung in unserer Region nicht nur erhalten, sondern womöglich qualitativ ausbauen wollen, müssen wir die vorhandenen Trägerstrukturen kritisch hinterfragen“, fordert Höffmann. „Die Cloppenburger Krankenhausleitung und die Euthymia-Stiftung standen in den vergangenen Monat zu Recht vielfach in der Kritik. Diese Pläne wirken jedoch den begründeten Sorgen entgegen, dass Cloppenburg auf Dauer nur ein medizinischer Verlegebahnhof für Vechta sein wird. Damit die Sorge in Gänze schwindet, erwarte ich, dass die Idee nicht nur bloße Gedankenspiele bleiben, sondern konkrete Umsetzungsmöglichkeiten geprüft werden“, so Höffmann.
Kleine Häuser würden bei zunehmendem Personalmangel und stetigem Kostendruck andernfalls kaum eine Chance haben, dauerhaft zu bestehen. Das bedeute nicht, dass medizinische Leistungen, insbesondere auch die Notfallambulanz, in der Fläche verschwinden. „Trotzdem müssen wir bestimmte Leistungen bündeln, bevor wir sie im Landkreis gänzlich verlieren. Die Kreisstadt bietet sich hierfür an. Dennoch sollen Standortfragen hinten anstehen. Löningen, Friesoythe und Cloppenburg haben sich auf Augenhöhe zu begegnen“, betont der Vorsitzende der SPD/Linke-Gruppe im Coppenburger Stadtrat. Sofern die Euthymia-Stiftung bei der Realisierung Finanzmittel des Landkreises einplant, muss jedoch sichergestellt werden, dass die „Geburtsfehler der Vergangenheit“ nicht wiederholt werden. „Wenn der Landkreis oder die Kommunen Fördermittel bereit stellen, müssen damit auch Mitspracherecht und Sicherheiten einhergehen. Wir sollten die richtigen Lehren aus dem Drama um die Geburtshilfe ziehen“, so Höffmann abschließend.