Landtagskandidat Jan Oskar Höffmann war zu Gast bei einer Sprachlerngruppe ukrainischer Flüchtlinge in der SPD-Geschäftsstelle in Cloppenburg. Die Teilnehmende erarbeiten sich sprachliche und insbesondere gesellschaftliche Grundkenntnisse, um sich selbständig im norddeutschen Alltag zurechtzufinden.
„Wichtig ist zu betonen, dass wir uns nicht dem Glauben hingeben sollten, dass der Krieg in der Ukraine und die Fluchtbewegung kurzfristig enden werden. Wir müssen uns auf eine lang andauernde Krise einstellen, sodass auch den Geflüchteten eine langfristige Unterbringung oder sogar eine Bleibeperspektive ermöglicht werden müssen. Sprachkenntnisse und besonders das Verständnis für hiesige Gepflogenheiten sind dafür essenziell. Deswegen sind unterstützende Projekte so wertvoll und wichtig.“ So das Fazit des SPD-Landtagskandidaten Jan Oskar Höffmann nach dem Besuch einer Lerngruppe ukrainischer Flüchtlinge in Cloppenburg. „Es war beeindruckend, mit welchem Lebensmut und Optimismus die Menschen diese Herausforderungen meistern“, betont Höffmann. In lockerer Runde nahm Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion die Gelegenheit war, mit Mitgliedern der selbstorganisierten Runde über ihre ersten Erfahrungen in Deutschland sowie ihre Vorstellungen und Wünsche für die Zukunft zu sprechen.
Die Mitglieder der aktuell 10-15 köpfigen Gruppe – überwiegend Frauen unterschiedlichen Alters und Jugendliche – hat ihre Flucht aus ukrainischen Kriegsgebieten letztlich nach Cloppenburg und in umliegende Gemeinden geführt. Viele von ihnen über die vom Cloppenburger Verein der Integrationslotsen initiierte Hilfsaktion „Landkreis Cloppenburg hilft der Ukraine“. Geleitet und unterrichtet wird die Gruppe von Nataliya Teschner, die auch für den Verein der Integrationslotsen tätig ist und selbst aus der Ukraine stammt. „Es ist schwer, den Folgen eines grund- und sinnlosen Kriegs im eigenen Heimatland sonst hilflos gegenüberzustehen. Ich bin froh, meine Landsleute auf diese Art unterstützen zu können.“, so die gebürtige Ukrainerin, die hier eigene Integrations- und vorhandene Unterrichtserfahrung einbringt.
Die Lerngruppe trifft sich mehrmals wöchentlich in kostenfrei zur Verfügung gestellten Räumen der SPD-Kreis- und Ortsgeschäftsstelle in Cloppenburg. Neben dem Erlernen von Sprache und Schrift tauschen sich die Mitglieder über gesellschaftliche und alltägliche Unterschiede zwischen ihrer Heimat und ihrer deutschen Zuflucht aus. Unter der Überschrift „Basiskommunikation“ erarbeiten sie gemeinsam, wie sie sich in ihrem neuen Alltag selbständig zurechtfinden können. Sowohl bei notwendigen Behördengängen oder bei Einkäufen, wie auch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder einfach bei einem Schwimmbadbesuch. „Unsere Arbeit soll später auch den Einstieg in die üblichen Integrationsangebote erleichtern.“ erklärte Nataliya Teschner zur Idee der freien Lerngruppe. Nicht zuletzt bietet die Gruppe Flüchtlingen die Möglichkeit, auch untereinander in Kontakt zu bleiben.