SPD-Landtagskandidat zeigt sich beeindruckt von der Einrichtung
„Weniger Bürokratie, dafür mehr Arbeit mit dem Menschen“ – das war eine der Kernforderungen der Führungskräfte des Gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) in Cloppenburg. Wie viele Einrichtungen vorher, besuchte SPD-Landtagskandidat Jan Oskar Höffmann das GPZ im Rahmen einer Informationstour. Der Cloppenburger Ratsherr ließ sich erklären, dass das GPZ seit 25 Jahren verschiedene Wohn- und Therapieformen für psychisch kranke Menschen anbietet, was genau aufeinander abgestimmt sei. Über 200 Menschen würden in dem Zentrum täglich versorgt und betreut. Hierfür stünden 61 Fachkräfte in Voll- und Teilzeit zur Verfügung, welche durch Auszubildende, Schüler und Praktikanten unterstützt werden. Der betreuerische Aufwand durch das multiprofessionelle Team sei sehr hoch, erfuhr Höffmann weiter.
Die hohe Anzahl der Hilfesuchenden sei ein Beleg für die Notwendigkeit. Die Nachfrage sei sehr stark, so dass man locker das Dreifache an Menschen versorgen und betreuen könne, so Dieter Petersen. Der Aufwand an Bürokratie, z. B. durch Dokumentationspflichten, nehme immer mehr zu. Wertvolle Arbeitsstunden, die bei der Betreuung und Versorgung der Hilfesuchenden besser eingesetzt wären, würden so verbraucht. Es sei sehr wichtig, erklärte Boris Gramling, als Leiter des GPZ, „dass der Klient am Ende nicht zur Akte werde!“. Fünf externe Wohngruppen unterhält die Einrichtung dezentral innerhalb des Stadtgebietes verteilt. Anfänglich seien die Nachbarn skeptisch gegenüber diesen Gruppen gewesen, das habe sich aber in gute nachbarschaftliche Verhältnisse gewandelt. Der Leiter der Wohngruppe, Dietmar Petersen fügte hinzu: „Alle reden von Inklusion, wir leben sie“.
Landtagskandidat Jan Oskar Höffmann meinte zum Abschluss seines Besuches in einem kurzen Fazit: „Die gesamte Einrichtung ist ein Beispiel dafür, dass Inklusion gelingen kann. Besonders positiv finde ich, dass Zentrum und Wohngruppen sich innerhalb des Stadtgebietes befinden und nicht irgendwo außerhalb auf grüner Wiese. Denn dann würden sich die Betroffenen gleich als Ausgestoßene oder Menschen zweiter Klasse fühlen. Sie befinden sich jedoch im Herzen des Stadtgebietes und sind ein gleichberechtigter und gleichwertiger Teil der Gesellschaft.“