Feuerwehr im Einsatz/Staatsschutz ermittelt
Ein Wahlplakat des Landtagskandidaten Jan Oskar Höffmann (SPD) wurde in der Gemeinde Cappeln vorsätzlich in Brand gesetzt worden. Das Plakat, welches an der Haupstraße Richtung Selveten an einer Straßenlaterne angebracht war, ist dabei nahezu vollständig abgebrannt und hatte einen Einsatz der Feuerwehr Cappen zur Folge. „Das Abfackeln von Wahlplakaten habe ich bislang nicht erlebt“, berichtet Jan Oskar Höffmann. Höffmann selbst wurde erst jetzt über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der Staatsschutz habe nach Angaben der Polizei die Ermittlungen übernommen. Der Landtagskandidat hat bereits Strafanzeige und Strafantrag gestellt.
Während Beschädigungen von Wahlplakaten aller politischer Bewerber, etwa durch Kritzeleien, keine „Seltenheit“ seien, sei es dennoch eine neue Qualität, dass ein Wahlplakat vorsätzlich in Brand gesetzt wird. „Ein Plakat ist ersetzbar und der materielle Schaden überschaubar. Das haut mich nicht um“, betont der 33-jährige Jurist.
Ihm sei auch bewusst, dass seine „klare Kante gegen Rechtspopulisten oder Querdernkern“ auch Widerstand hervorrufe. „Für mich gilt grundsätzlich: ‚Wer die Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts zu suchen‘‘. Als Demokrat mit Rückgrat muss man den Gegenwind als Aufwind verstehen. Aber dieser Vorfall hat schon eine besondere Dimension.“
Aus Sicht Höffmanns sei das Beschädigen des Wahlplakats durch Feuer nicht nur undemokratisch und schließlich eine Straftat, sondern auch angesichts der seinerzeitigen Trockenheit sehr gefährlich gewesen. „Überall war es unheimlich trocken. Ich male mir lieber nicht aus, was hätte passieren können, wenn ein Funke eines der Felder erreicht hätte“, merkt Höffmann dazu an. Es heißt nun, „achtsam bleiben und weitermachen.“